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Vita & More

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Ausstellungen 2004:
"Es geht um die Wurst"
Edeltraut Schreier

 

Vita & More: Biographie

1952
Am 6. Oktober geboren, morgens um 5.00 Uhr, im Offenburger Krankenhaus.
Ein Frühaufsteher? Das ist unter den Künstlern eigentlich recht selten.

Öffentliche Ausstellung und Präsentation des kleinen Körpers bei Verwandten, Bekannten und Dorfbewohnern.

1953
Form– und Raumgebung meiner Stimme. Erforschung der häuslichen Umgebung als Quadroped.

1954
Öffentliche Demonstration des Aufrechtgehens. Abschied vom Leben eines Quadropeden.
Erste verbale Kommunikation, unterstützt durch Hände und Füße. Satzbildung!

1955
Erkundung der näheren Umgebung im Umfeld des Elternhauses, zu Fuß und per Dreirad.
Streit und ernste Kämpfe mit dem Gockel vom Nachbarn.
Erste Freundschaften mit Nachbarskindern.

1956
Erste Objekte und öffentliche Ausstellung im Sandkasten des Kindergartens St. Elisabeth in Ortenberg.
Hört im Radio gerne Opern- und Operettenmusik.

1957
Öffentliche orale Verformung eines Speiseeises im Hochsommer.

1958
Eine gerade frisch renovierte Hauswand in der Nachbarschaft mit nasser schmieriger lehmähnlicher Erde gestaltet. Es war mein erstes Happening mit Nachbarskindern. Aus dem nahegelegenen Bach wurde Erde zu Kugeln geformt und an die Wand geworfen.
Titel: Brown–Painting auf weißem Hintergrund.
Objekt verschollen.

Happening der rollenden Steine.
Ich ließ Steine den steilen Abhang in einer Holzschleife hinab kugeln. Danach gab es Ärger durch den Dorfbott (Dorfbote) und rechtliche Würdigung vom Vater.

Von Oktober bis Anfang des Jahres 1959 verbrachte ich die Zeit in einem Erholungsheim der Deutschen Bundesbahn.
Dort lernte ich den Umgang mit Knetmasse und das Zerschneiden von Papier mit der Schere.

1959
Unterbrechung meiner künstlerischen Laufbahn durch einen Unfall am Palmsonntag, kurz bevor ich eingeschult werden sollte.
Mit Verbrennungen II. und III. Grades lag ich im Offenburger Krankenhaus.
Mein linkes Bein wurde nicht abgenommen, dafür hatte ich den Beginn einer Sprachstörung.

1960
Einschulung nach Ostern in die Volksschule Ortenberg.
Erste deutliche Kratzgeräusche mit dem Griffel auf einer Schiefertafel.
Öffentliches Happening, bei dem der Lehrer mir vor der Schulklasse das Hemd in die Hose steckte.
Meine Sprachstörung fiel dem Lehrer auf.

1961
Happening mit der Farbe von reifen Holunderbeeren auf der Straße.
Einem Mitschüler, der mich des öfteren verpetzte, Holundertrauben zwischen Schulranzen und Hemd gepresst.
An dieser Stelle war sein Hemd jetzt rot. Ebenfalls das Gesicht seines Vaters, der mich am nächsten Tag abpasste.

1962
Überwiegend die ganze Klasse in einer Ecke des Schulhofes verprügelt, weil sie mich wegen meiner Sprachstörung hänselten. Seitdem waren wir Freunde.

Blut überlaufenes Bild im Lesebuch.
Im Lesebuch war ein Bild eines idyllischen Dorfs, umgeben von Wiesen, Äckern und einem Bach, der rechts vom Dorf vorbei floss. Ein Bauer pflügte gerade den Acker. Es betraf den Monat März. Die Äcker waren braun und die Wiesen saftig grün. Die Kirchturmspitze schmückte ein Wetterhahn. Der „End“ war mit den Gedanken in diesem Dorf. Er träumte sozusagen. Die Hand des Lehrers machte patsch – patsch. Das Blut schoss ihm aus der Nase, wie aus einem Regenrohr auf das Bild, das sich rot färbte.

Meine Sprachstörung verschlechterte sich.

Dieses Ereignis hat mich bewogen, heute jedem Künstler zu helfen, wenn er in Not ist. Das höchste Gut und auch die Pflicht des Künstlers ist „zu träumen“! Die Zivilisation ist nur so groß wie ihre Träume. Und jetzt kommt es: „Die Träume werden vom Künstler geträumt. Der Lehrer, der den „End“ beim Träumen störte, hat heute als Hobby eine Galerie. Der kriegt Ends Bilder nicht!

1963
Der Sprachfehler entwickelte sich zum Vorteil.
Ich liebte Gedichte, aber nicht zum Auswendiglernen. Meine Weigerung, Gedichte auswendig zu lernen, konnte ich hinter meiner Sprachstörung verstecken.
Gedichte aller Art, ob sie Kunst sind oder nicht, sind in der Hauptsache dazu da, um sie zu verstehen und nicht wie ein Roboter unverstanden herunterzurasseln. Sie sind dafür auch zu schade. Einmal sind es rhythmische schöne Worte, die etwas Hochwertiges und Hochkarätiges kommunizieren, ein anderes Mal sind die Worte so weit reduziert, dass gerade noch die Botschaft vermittelt werden kann. Gell, Herr Lehrer!

1964
Wir bekamen eine junge Klassenlehrerin. Das Beste an ihr waren Figur, Frisur, Sommersprossen und ihr Faltenrock.
Einmal sollten wir im Wald grüne Blätter sammeln und zum nächsten Schulunterricht mitnehmen. Einige Blätter meiner einzigartigen Sammlung konnte sie nicht einordnen, weil diese nicht im Schulbuch standen. Andere wiederum ignorierte sie, weil sie in der Natur doch anders aussahen, wie sie eben farblich im Schulbuch dargestellt waren. So war es auch mit Kräutern. Gottseidank heiratete sie und war dann aus der Schule verschwunden.

1965
Da hatten wir einen Pharisäer im Religionsunterricht. Wir wurden gezwungen, einmal pro Woche in den Schülergottesdienst zu gehen und einmal pro Monat mussten alle Schulkinder in die Kirche zum „Kirchensingen“. Dieser Lehrer tat sich dort besonders hervor, indem er die Jungen abwertete und bloßstellte.
Wir hatten ihn auch im Religionsunterricht. Wir mussten wörtlich die Gleichnisse auswendig lernen. Wer es nicht konnte, wurde von ihm verprügelt.
Aufgrund der Erinnerungen an diesen „ schiitischen“ fundamentalistischen Katholizisten verbrachte ich später viel Zeit in verschiedenen Bibliotheken, um andere Religionen zu studieren. Woher komme ich? Wer bin ich? Woraus bestehe ich? Und wo geht es hin? Dem Katholizismus schenkte ich keinen Glauben. „Liebe Deinen Nächsten“ wurde da gepredigt, während man wegen Kleinigkeiten verprügelt wurde.

Unser neuer Klassenlehrer musste wegen Unfähigkeit die Schule verlassen, und ich erhielt in einer Akkordeonschule Gitarrenunterricht. Ich wurde ein Fan der Beatles.

1966
Wir bekamen einen Klassenlehrer, der uns bis zum Schulabschluss verblieb.
Mein Sprachfehler wurde zwar nicht schlimmer, besserte sich aber auch nicht.
Die Langeweile während des Schulunterrichts überbrückte ich mit Zeichnen von eigenen Comics.
Im Mal– und Zeichnenunterricht fiel ich durch witzige Zeichnungen und meine Aquarelle auf.
Zu Hause baute ich für Ameisen aus Erde und Holz Städte mit Türmen und Stadtmauer. Durch Honig verschaffte ich mir die Akzeptanz der Ameisen und deren Liebe zu dieser Stadt.

Die Freizeit (Nachmittage) verbrachte ich, wie auch in den vergangenen Jahren, im Wald und in der nahen Umgebung vom Schloss Ortenberg.
Die Umgebung des Schlosses war quasi mein Spielplatz.

Die Volksschule mit acht Schuljahren wurde zur Grund- und Hauptschule mit neun Schuljahren. Wir hatten im Übergang zwei Kurzschuljahre.

1967
Vom Religionslehrer am Kleiderhacken aufgehängt und verprügelt!

In der Gemeinschaftkunde besprachen wir den Bundestag, die Parteien und die Wahlen.

Ich machte den Vorschlag, in der Klasse Parteien zu gründen und zu wählen. Dies wurde vom Klassenlehrer akzeptiert. Mit einem Freund gründete ich die „LVP“, die Lehrervernichtungspartei. Wir zeichneten ein großes Plakat. In der Mitte einen Galgen, an dem ein Männchen hing. Darüber stand „Wählt LVP, Lehrervernichtungspartei.“ Darunter, unter dem Galgen: „Wir hängen jeden Lehrer!“ Das befestigten wir im Flur am „Schwarzen Brett“. Von da an wusste ich, was „Schwarzes Brett“ bedeutet.

Es klopfte an der Klassentür. Der fanatische Religionslehrer stürmte mit dem Plakat ins Klassenzimmer: „Wer war das?“ Ich stand auf. Er kannte meine Schrift. Aber es war auch eine andere darauf, die er nicht kannte. Der meldete sich auch nicht. Nun wollte er seinen Namen von mir wissen. Weil er den von mir nicht bekam, zog er mich aus dem Klassenzimmer auf den Flur. Mit der linken Hand fasste er mich am Hemd und hob mich hoch auf den Kleiderhacken und presste mich gegen die Wand. Ich bekam wenig Luft. „Wer war der andere?“. „Sag ich nicht“, war meine Antwort. So schlug er immer wieder mit der rechten Faust auf mein Gesicht. Ich blutete nicht nur aus der Nase, sondern auch aus dem Mund. Die Luft wurde silbrig und ich sah Sternchen. Den Schmerz der Schläge nahm ich kaum mehr wahr. Aber den Namen verriet ich nicht. Der Klassenlehrer stand wie ein Ochse daneben.

Martin Winterer hieß der Lehrer, der auf mich wie ein Beklopfter eindrosch.
Es war bereits Mittag, als er mich los ließ. Blutverschmiert, das Hemd zerrissen, betrat ich das Klassenzimmer. Mein Kopf dröhnte und auch meine Ohren fühlten sich sonderbar an. Es klingelte. Der Unterricht war zu Ende. Ich schnappte mir meinen Ranzen, eiligst verließ ich die Schule, ging aber nicht nach Hause, sondern zu Fuß in das 3 km entfernte Offenburg zur Polizeiwache.

Aber die wollten kein Protokoll aufnehmen ohne ärztliches Attest. Ich ging zu meinem Hausarzt. Nur widerwillig untersuchte er mich und schrieb das Attest. Mit dem Attest ging ich dann wieder zur Polizei. Diese sagten mir, dass sie ohne Einwilligung des Vaters nichts machen könnten. Abends sprach ich den Vater an, der sich jedoch weigerte, den Lehrer anzuzeigen. Er sagte wörtlich: „Geschieht Dir recht“!
Das war wieder eine Lehre in Autorität.

1968
Helle Freude! Das Ende der Schulzeit war in Sicht. Auch das Interesse am weiblichen Geschlecht wuchs. Wir trafen uns auf Parties. Im Schloss war eine Jugendherberge. Ich schloss mit zwei Mädchen, die ihren Schullandheim-Aufenthalt dort verbrachten, eine Brieffreundschaft. Auch sonst flirtete ich mit verschiedenen Mädchen.
Den Sommer über verbrachte ich am örtlichen Baggersee.

Im Septemper begann ich eine Betriebsschlosser–Lehre in der Lehrwerkstatt einer Emaillier- und Werbemittelfirma.
Mit einer Feile musste ich einen U-Stahl niederfeilen. Ich hatte Hände wie Jesus.

Ich wurde Mitglied im Musikverein Ortenberg. Der Dirigent unterrichtete mich am Freitagabend auf einer „Leih“-Klarinette.

1969
130,-- DM bekam ich im ersten Lehrjahr. Der Lohnbuchhalter verteilte zum Monatsende einmal einen Vorschuss und zum 15. des Monats die Lohnabrechnung mit dem restlichen Geld. Mit einer Bauchlade ging er damals durch den Betrieb und drückte jedem eigenhändig das Geldtütchen in die Hand.

Ich wechselte in die Stadtkapelle nach Offenburg, nachdem der damalige Dirigent mir gedroht hatte, "...dass etwas passieren würde, wenn ich mir die Haare nicht schneiden würde". Von der Stadt Offenburg bekam ich ein Stipendium für die Städtische Musikschule.

Erste Zweifel bezüglich Berufsweg kamen auf. Eigentlich wollte ich Künstler werden. Meine gesamte Energie floss in die Klarinetten-Ausbildung.

Monika, meine erste Liebe, lernte ich im Offenburger Schwimmbad Stegermatt kennen.
Wir trafen uns dann weiter regelmäßig im kalten schneereichen Winter im Rebberg zwischen Zell-Weierbach und Fessenbach.

Im zweiten Lehrjahr bekam ich 180 DM.

1970
Im dritten Lehrjahr gab es 240,- DM. Zusätzlich bekam ich in der Offenburger Stadtkapelle regelmäßig Probe- und Auftrittsgelder.

1971
Die Beziehung zu Monika zerbrach einen Tag vor meiner Aufnahmeprüfung zur Technischen Berufsaufbauschule in Offenburg. Trotzdem war ich dort unter den fünf Besten!

Vier Wochen später machte ich die Gesellenprüfung als Betriebsschlosser.
Die Bundeswehr meldete sich.
Im Oktober musste ich als Wehrpflichtiger zur Grundausbildung bei der Feldartillerie nach Pfullendorf.

Meine Ausbildung an der Städtischen Musikschule wurde jäh unterbrochen. Bei der Bundeswehr gab es keine Möglichkeit zum Üben.

1972
Die Grundausbildung war zu Ende. Als Zahnarzthelfer diente ich in der bundeseigenen Zahnstation im Sanitätsgebäude in Pfullendorf.

Ursula, die ich auf einer Fasentveranstaltung in Ohlsbach kennenlernte, wurde meine Freundin. Sie war noch auf der Realschule und begann im Herbst eine Schneiderlehre in Hausach.

In der Zahnstation enstanden am Feierabend aus Gips meine ersten Skulpturen und kleine Emaille-Bilder.

Im August verbrachte ich vier Wochen auf dem Truppenübungsplatz in Grafenwöhr.
Amerikanische Soldaten, die zuvor in Vietnam kämpften und in Grafenwöhr zwischengelagert wurden, weil man sie so in den USA nicht präsentieren wollte, veränderten mein Leben. Das sind Erinnerungen, die ich nicht mehr vergessen möchte.

Jetzt hatte ich eine Botschaft, die ich den anderen Menschen auf der Erde vermitteln wollte. Es gibt Menschenrechte und die sollen auch eingehalten werden!
Mitbegründer eines Stammtisches, der noch heute besteht.
Seit der Schule hatte ich einen männlichen Freundeskreis. Wir trafen uns alle am Wochenende. Wir lernten auch Frauen kennen, und so ging jeder in eine andere Richtung. Die Klicke drohte auseinander zu brechen. Deshalb beschlossen wir, uns einmal pro Woche, dienstags, ohne Frauen in einer Wirtschaft zu treffen. Wir nannten uns zunächst "Dienstag-Club". Daraus wurde der "Pilsclub". Siehe auch die Widmung auf meinem Buch "Der Rautenfisch, von Prof. Hubertus Häberle".
Bei einem Waldfest in Ortenberg schlossen wir mit dem zweiten Vorsitzenden vom Gesangsverein einen Bierdeckelvertrag. Wir durften an diesem Abend soviel trinken und essen, wie wir wollten, wenn wir am nächsten Freitag zur Gesangsprobe kommen würden!
An diesem Freitag hatte der Verein 13 neue Mitglieder, die Jahre lang blieben und manche in der Vorstandschaft tätig wurden. Ein Gesangsverein, der zu veraltern drohte, bekam eine wohltuende Verjüngungskur.

1973
Die Bundeswehr war zum Jahresende 1972 vorbei. Für mich war es verschwendete Zeit. Wieder wohnte ich zu Hause bei meinen Eltern.
Bis Februar arbeitete ich als Betriebsschlosser in dem Emaillier-Werk, wo ich bereits meine Lehre machte.
Im Februar begann das erste Semester der Technische Berufsaufbauschule in Offenburg. Bei einem Gipser verdiente ich in meiner Freizeit mein erstes Geld.
Mit dem Geld kaufte ich mir Ölfarbe, Pinseln und Malpappe. Meine ersten Gemälde entstanden. Die ersten zehn Bilder gefielen zunächst nur mir. Die Qualität verbesserte sich aber rasch, so dass einige Bilder durch meine Freunde aus meinem "Atelier" verschwanden.

Die Freundschaft mit Ursula zerbrach.

1974
Nach der Berufsaufbauschule, stand für mich fest: "Ich werde Künstler!"
In einem Kino in Offenburg fand ich einen Job als Filmvorführer. Dadurch hatte ich nachmittags frei und konnte malen. Die Klarinette gab ich wieder ab; ich wollte nur noch malen. Ein Bild nach dem anderen entstand. Naive zeitkritische Bilder.
Auch während der Filmvorführung hatte ich viel Zeit. So beschäftigte ich mich nebenher mit Literatur. Vor allem lyrische Prosa und Gedichte machten mich an.
Im Dorf hieß es von jetzt an, in Begleitung von Gelächter: "Der Künstler kommt"!

1975
Wie es manchmal im Leben kommt, lief mir Renate Kieninger über den Weg. Sie war eine sehr bekannte Cross-Läuferin und war im deutschen Bundeskader. Sie war in der Ausbildung zur Sozialpädagogin.
Es entwickelte sich eine Beziehung.

Das Studium der Lyrik ging weiter. Die ersten Gedichte entstanden.

Die ersten Bilder gewinnen an Akzeptanz. Immer noch war ich "der Künstler" im Dorf.

1976
Renate und ich kauften eine Eigentumswohnung im "Bumerang" in Offenburg.
Dafür brauchte ich aber mehr Geld. So baute ich Blitzableiter auf Kosten der Malerei. Unter der Woche war ich in Baden-Württemberg unterwegs. Am Wochenende hatte ich Zeit zum Malen.

Abends beschäftigte ich mich mit Lyrik. Meine Bibliothek wuchs inzwischen auf eine Regallänge von vier Metern!

1977
Renate weinte manchmal, wenn ich am Wochenende fleißig malte. Denn sie hätte lieber einen Mann, der Sport treibt und mit ihr in dieser Richtung auch etwas unternehmen würde.

Von der Blitzableiterfirma bekam ich das Gebiet um Stuttgart übertragen.

1978
Während der Woche vergnügte ich mich im Stuttgarter Nachtleben. In einer "Großstadt" wollte ich schon immer leben. Damals war für mich jede Stadt eine Großstadt, die eine Straßenbahn hatte.

Mit einem Freund, der in Stuttgart-Vaihingen Flugzeugbau studierte, prüfte ich jeden Jazzclub in dieser Stadt.

1979
Nun hatte ich die Idee, ganz nach Stuttgart ziehen.
Wochentags war ich in Stuttgart. Am Wochenende war Renate irgendwo in Westeuropa als Läuferin gefordert.

Kurz vor Weihnachten zerbrach unsere Beziehung.
Ich zog aus der gemeinsamen Wohnung in Offenburg aus und ging nach Stuttgart-Gablenberg.

Verkauf meiner ersten Bilder.

1980
Im Sommer zog ich nach München in die Reisinger Straße.

Im September wurde ich Zeuge eines Attentats auf dem Oktoberfest.

1981
Meinen Unterhalt verdiente ich durch verschiedenen Gelegenheitsjobs.
Bezüglich der Malerei kam ich mir vor wie Jesus, der in die Wüste zog. Mein Kopf beschäftigte sich mit anderen Interessen. Einmal zog mich das Großstadtleben in seinen Bann. Fuhr mit der Straßenbahn an die Endstation. Dies tat ich auch mit der S-Bahn. So lernte ich München und die oberbayerische Umgebung kennen. Den Rest erforschte ich mit dem Fahrrad.

1982
Umzug in die Implerstraße 4 nach Sendling in eine Wohngemeinschaft.
Erforschung der Münchner Museen und Sehenswürdigkeiten.

1983
Umzug in die Landwehrstraße.
Beschäftigung mit der Botanik.

1984
Umzug in das Westend, Gollierstraße 14a

1985
Beginn eines intensiven privaten Studiums der Psychiatrie, Rassenhygiene und Verletzung von Menschenrechten am Institut für Zeitgeschichte in München und der Staatsbibliothek in der Ludwigstraße.
Aufschlussreich waren die Akten des Reichsinnenministeriums!

Lernte den Maler und Bildhauer Waki Zöllner kennen, der Kunstbeauftragter der Universität München war.
Er führte mich zur Malerei zurück. Viel Zeit investierte ich in Museen, Galerien und Münchner Stadtbibliotheken in Bezug auf die Malerei.
Mein Aufenthalt in der Wüste war damit beendet.
Es entstanden neue naive Landschaftbilder aus der Vogelsperspektive.

Ein Bild von 1979 wurde für 150,00 DM verkauft.

1987
Erste Ausstellungen in München.
Regelmäßiger Bilderverkauf.
Naive Bilder in Vogelsperspektive: "Wege und Landschaften"
Siehe Aufsatz Marion Oelmann.

1988
Erste Ausstellungen außerhalb von München, darunter eine in Hamburg.
Ausstellung u.a. auch in der Münchner Theatinerstraße.
Ausstellung in der Galerie Holzinger: Wege und Landschaften.
Mitbegründer der Künstlergruppe "Statik Null".

1989
Ausstellung im Kunstpavillon im Alten botanischen Garten, München: Naive Blumen und Landschaftsbilder.

Erweiterung der "Statik Null" durch Glenn Rossiter.

1990
Die ersten sozialkritischen Bilder entstanden. Siehe Aufsatz Marion Oelmann.
Zahlreiche Ausstellungen im Süddeutschen Raum.

1991
Weitere Ausstellungen im Süddeutschen Raum.
Beginn der vierteljährlichen Vernissagen in meinem Atelier in der Gollierstraße im Westend, zusammen mit Glenn Rossiter. Gründung der Künstlergruppe "ER" (End-Rossiter)

Der Trend ging von da an mehr zu sozialkritischen Themen. Siehe dazu auch Aufsatz von Marion Oelmann.

1992
Ausstellungen im Süddeutschen Raum.
Vierteljährliche Ateliervernissagen, zusammen mit Glenn Rossiter.

1993
Ausstellungen im Süddeutschen Raum und Ateliervernissagen mit Glenn Rossiter.
Erste Emaille-Bilder entstanden.

1994
Umzug nach Kottingwörth ins Altmühltal.
Weitere Emaille-Bilder.

1995
Umzug nach München-Perlach.
Aufbau eines neuen Ateliers in der Josef-Beiser-Straße 19.

1996
Auftrag einer Spendenkiste für Jugoslawien.
Ausstellung in Butzbach.
Ausstellung in Olching, Galerie Rozmarin.

1997
Ausstellung in Butzbach.

Beginn der end-arteten Kunst. Siehe dazu Aufsatz Marion Oelmann.
Ateliervernissagen

1998
Gruppenausstellung 850 Jahre Ortenberg.

Ateliervernissagen mit Modenschau zusammen mit den Künstlern Bui Quang Loc und Glenn Rossiter. Gründung der Künstlergruppe ERL und Umbenennung in Three Man.

Weitere Bilder im Stil der end-arteten Kunst.

Ausstellungstechniker im Haus der Kunst in München.

1999
Weitere Ateliervernisssagen mit der Künstlergruppe Three Man.
Gründung der Tafelrunde.

2000
Weitere Ateliervernissagen mit Three Man.
Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung im Haus der Kunst in München. Zahlreiche Veranstaltungen mit Kindern und Erwachsenen während der Großen Kunstausstellung.

2001
Verschiedene Veranstaltungen während der Großen Kunstausstellung im Haus der Kunst in München, Malen hinter Plexiglas, Malen mit Kindern.

Gruppenausstellung: Große Kunstausstellung im Haus der Kunst in München.

2002
Ende der Zeit als Ausstellungstechniker im Haus der Kunst.

Umzug ins Atelier Josef-Beiser-Str. 21 (Um die Ecke).

2003
Tag der offenen Tür, im Atelier Josef-Beiser-Str.21.
Umzug ins Atelier Josef-Beiser-Str. 13.
Entstehung neuer Gedichte.

2004
Erstellung der Internetseite www.end-art.com.
Zwei Ausstellungen in München.

2005
Umzug in das neue Atelier Wintergarten, Birkenstraße 20 a in Puchheim Bhf.

Eine Schulklasse besucht Wolfgang End in seinem Atelier.

"Endliche Geschichten" lösen nun die Positionierung "End-artete Kunst" ab.

Der Begriff besteht weiterhin als Definition für den Malstil von Wolfgang End.

Teilnahme einer Kunstausstellung vom Kreis Fürstenfeldbruck im Kloster von Fürstenfeldbruck.

Mitte August Beginn der Geschichten von und über James Blackforest.
Ein fiktiver Maler und Hausmeister, der selbst malt, schreibt und dichtet.
In unregelmäßigen Abständen erscheinen Geschichten über James Blackforest auf den beiden Webseiten www.end-art.com und www.wolfgang-end.de.

Wolfgang End gründet zusammen mit Künstlerkollegen/Innen und Freunden den Kunstverein "ARTtoUS e. V." W. E. wird 2. Vorsitzender.

2006
Weitere Geschichten über James Blackforest.
Eine spezielle Geschichte wird im Narrenblatt in Ortenberg veröffentlicht.

Opening des neu gegründeten Kunstvereins ARTtoUS e.V. im Atelier Wintergarten in Puchheim.

Ein-Mann-Performance mit Wolfgang End: "Was ist Reduzierung"

Ausstellung von Bildern von James Blackforest und Lesung seiner Texte.

Im Rahmen von "Puchheim lebt" bemalt Wolfgang End eine Garagenwand und gestaltet die Puchheimer S-Bahnunterführung.

Eine Performance in der Puchheimer S-Bahnunterführung "Kommen und gehen!"

Im Rahmen von "Puchheim lebt" wird auf der Webseite von "Puchheim lebt" die James Blackforest Geschichte "Puchheim lebt" veröffentlicht.

Die James Blackforest Geschichte "Puchheim lebt" wird auf der Webseite von Marie Theres Kroetz Relin, Hausfrauenrevolution veröffentlicht. www.hausfrauenrevolution.de

Das Pralinengeschäft "Das Schokolädchen" präsentiert aufgrund der "Puchheimer Garagenwand" Rautenfisch-Brotaufstrich und Rautenfisch-Pralinen. Siehe www.Rautenfisch.de

Der fiktive Prof. Hubertus Häberle, aus den James Blackforest Geschichten, veröffentlicht sein Sachbuch "Der Rautenfisch", Idea Verlag.

Erste gemeinsame Ausstellung von Wolfgang End, "Hommage an Van Vogh" und James Blackforest "Homage an Robert Lax“, in einer Gruppenausstellung im Rahmen der "Sendlinger Atierliertage" im Fruchthauskeller.

Wolfgang End wird 1. Vorsitzender von ARTtoUS e. V.

Cat - Walking, Gruppenausstellung von ART to US e.V.

Auf der Webseite der Hausfrauenrevolution wird eine weitere James Blackforest Geschichte veröffentlicht.

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