Vita & More: Biographie
1952
Am
6. Oktober geboren, morgens um 5.00 Uhr, im Offenburger Krankenhaus.
Ein
Frühaufsteher? Das ist unter den Künstlern eigentlich recht
selten.
Öffentliche
Ausstellung und Präsentation des kleinen Körpers bei
Verwandten, Bekannten und Dorfbewohnern.
1953
Form–
und Raumgebung meiner Stimme. Erforschung der häuslichen
Umgebung als Quadroped.
1954
Öffentliche
Demonstration des Aufrechtgehens. Abschied vom Leben eines
Quadropeden.
Erste
verbale Kommunikation, unterstützt durch Hände und Füße.
Satzbildung!
1955
Erkundung
der näheren Umgebung im Umfeld des Elternhauses, zu Fuß
und per Dreirad.
Streit
und ernste Kämpfe mit dem Gockel vom Nachbarn.
Erste
Freundschaften mit Nachbarskindern.
1956
Erste
Objekte und öffentliche Ausstellung im Sandkasten des
Kindergartens St. Elisabeth in Ortenberg.
Hört im Radio gerne Opern- und Operettenmusik.
1957
Öffentliche orale Verformung eines Speiseeises im Hochsommer.
1958
Eine
gerade frisch renovierte Hauswand in der Nachbarschaft mit nasser
schmieriger lehmähnlicher Erde gestaltet. Es war mein erstes
Happening mit Nachbarskindern. Aus dem nahegelegenen Bach wurde Erde
zu Kugeln geformt und an die Wand geworfen.
Titel:
Brown–Painting auf weißem Hintergrund.
Objekt
verschollen.
Happening
der rollenden Steine.
Ich
ließ Steine den steilen Abhang in einer Holzschleife hinab
kugeln. Danach gab es Ärger durch den Dorfbott (Dorfbote) und
rechtliche Würdigung vom Vater.
Von
Oktober bis Anfang des Jahres 1959 verbrachte ich die Zeit in einem
Erholungsheim der Deutschen Bundesbahn.
Dort
lernte ich den Umgang mit Knetmasse und das Zerschneiden von Papier
mit der Schere.
1959
Unterbrechung
meiner künstlerischen Laufbahn durch einen Unfall am
Palmsonntag, kurz bevor ich eingeschult werden sollte.
Mit
Verbrennungen II. und III. Grades lag ich im Offenburger Krankenhaus.
Mein
linkes Bein wurde nicht abgenommen, dafür hatte ich den Beginn
einer Sprachstörung.
1960
Einschulung
nach Ostern in die Volksschule Ortenberg.
Erste
deutliche Kratzgeräusche mit dem Griffel auf einer
Schiefertafel.
Öffentliches
Happening, bei dem der Lehrer mir vor der Schulklasse das Hemd in die
Hose steckte.
Meine
Sprachstörung fiel dem Lehrer auf.
1961
Happening
mit der Farbe von reifen Holunderbeeren auf der Straße.
Einem
Mitschüler, der mich des öfteren verpetzte, Holundertrauben
zwischen Schulranzen und Hemd gepresst.
An
dieser Stelle war sein Hemd jetzt rot. Ebenfalls das Gesicht seines
Vaters, der mich am nächsten Tag abpasste.
1962
Überwiegend
die ganze Klasse in einer Ecke des Schulhofes verprügelt, weil
sie mich wegen meiner Sprachstörung hänselten. Seitdem
waren wir Freunde.
Blut
überlaufenes Bild im Lesebuch.
Im
Lesebuch war ein Bild eines idyllischen Dorfs, umgeben von Wiesen,
Äckern und einem Bach, der rechts vom Dorf vorbei floss. Ein
Bauer pflügte gerade den Acker. Es betraf den Monat März.
Die Äcker waren braun und die Wiesen saftig grün. Die
Kirchturmspitze schmückte ein Wetterhahn. Der „End“
war mit den Gedanken in diesem Dorf. Er träumte sozusagen. Die
Hand des Lehrers machte patsch – patsch. Das Blut schoss ihm
aus der Nase, wie aus einem Regenrohr auf das Bild, das sich rot
färbte.
Meine
Sprachstörung verschlechterte sich.
Dieses
Ereignis hat mich bewogen, heute jedem Künstler zu helfen, wenn
er in Not ist. Das höchste Gut und auch die Pflicht des
Künstlers ist „zu träumen“! Die Zivilisation
ist nur so groß wie ihre Träume. Und jetzt kommt es: „Die
Träume werden vom Künstler geträumt. Der Lehrer, der
den „End“ beim Träumen störte, hat heute als
Hobby eine Galerie. Der kriegt Ends Bilder nicht!
1963
Der
Sprachfehler entwickelte sich zum Vorteil.
Ich
liebte Gedichte, aber nicht zum Auswendiglernen. Meine Weigerung,
Gedichte auswendig zu lernen, konnte ich hinter meiner Sprachstörung
verstecken.
Gedichte aller Art, ob sie Kunst sind oder nicht, sind in der Hauptsache dazu
da, um sie zu verstehen und nicht wie ein Roboter unverstanden
herunterzurasseln.
Sie sind dafür auch zu schade. Einmal sind es rhythmische schöne
Worte, die etwas Hochwertiges und Hochkarätiges kommunizieren,
ein anderes Mal sind die Worte so weit reduziert, dass gerade noch
die Botschaft vermittelt werden kann. Gell, Herr Lehrer!
1964
Wir
bekamen eine junge Klassenlehrerin. Das Beste an ihr waren Figur,
Frisur, Sommersprossen und ihr Faltenrock.
Einmal
sollten wir im Wald grüne Blätter sammeln und zum nächsten
Schulunterricht mitnehmen. Einige Blätter meiner einzigartigen
Sammlung konnte sie nicht einordnen, weil diese nicht im Schulbuch
standen. Andere wiederum ignorierte sie, weil sie in der Natur doch
anders aussahen, wie sie eben farblich im Schulbuch dargestellt
waren. So war es auch mit Kräutern. Gottseidank heiratete sie
und war dann aus der Schule verschwunden.
1965
Da
hatten wir einen Pharisäer im Religionsunterricht. Wir wurden
gezwungen, einmal pro Woche in den Schülergottesdienst zu gehen
und einmal pro Monat mussten alle Schulkinder in die Kirche zum
„Kirchensingen“. Dieser Lehrer tat sich dort besonders
hervor, indem er die Jungen abwertete und bloßstellte.
Wir
hatten ihn auch im Religionsunterricht. Wir mussten wörtlich die
Gleichnisse auswendig lernen. Wer es nicht konnte, wurde von ihm
verprügelt.
Aufgrund
der Erinnerungen an diesen „ schiitischen“
fundamentalistischen Katholizisten verbrachte ich später viel
Zeit in verschiedenen Bibliotheken, um andere Religionen zu
studieren. Woher komme ich? Wer bin ich? Woraus bestehe ich? Und wo
geht es hin? Dem Katholizismus schenkte ich keinen Glauben. „Liebe
Deinen Nächsten“ wurde da gepredigt, während man
wegen Kleinigkeiten verprügelt wurde.
Unser
neuer Klassenlehrer musste wegen Unfähigkeit die Schule
verlassen, und
ich erhielt in
einer Akkordeonschule Gitarrenunterricht. Ich wurde ein Fan der Beatles.
1966
Wir
bekamen einen Klassenlehrer, der uns bis zum Schulabschluss verblieb.
Mein
Sprachfehler wurde zwar nicht schlimmer, besserte sich aber auch
nicht.
Die
Langeweile während des Schulunterrichts überbrückte
ich mit Zeichnen von eigenen Comics.
Im
Mal– und Zeichnenunterricht fiel ich durch witzige Zeichnungen
und meine Aquarelle auf.
Zu
Hause baute ich für Ameisen aus Erde und Holz Städte mit
Türmen und Stadtmauer. Durch Honig verschaffte ich mir die
Akzeptanz der Ameisen und deren Liebe zu dieser Stadt.
Die
Freizeit (Nachmittage) verbrachte ich, wie auch in den vergangenen
Jahren, im Wald und in der nahen Umgebung vom Schloss Ortenberg.
Die
Umgebung des Schlosses war quasi mein Spielplatz.
Die
Volksschule mit acht Schuljahren wurde zur Grund- und Hauptschule mit
neun Schuljahren. Wir hatten im Übergang zwei Kurzschuljahre.
1967
Vom
Religionslehrer am Kleiderhacken aufgehängt und verprügelt!
In
der Gemeinschaftkunde besprachen wir den Bundestag, die Parteien und
die Wahlen.
Ich
machte den Vorschlag, in der Klasse Parteien zu gründen und zu
wählen. Dies wurde vom Klassenlehrer akzeptiert. Mit einem
Freund gründete ich die „LVP“, die
Lehrervernichtungspartei. Wir zeichneten ein großes Plakat. In
der Mitte einen Galgen, an dem ein Männchen hing. Darüber
stand „Wählt LVP, Lehrervernichtungspartei.“
Darunter, unter dem Galgen: „Wir hängen jeden Lehrer!“
Das befestigten wir im Flur am „Schwarzen Brett“. Von da
an wusste ich, was „Schwarzes Brett“ bedeutet.
Es
klopfte an der Klassentür. Der fanatische Religionslehrer
stürmte mit dem Plakat ins Klassenzimmer: „Wer war das?“
Ich stand auf. Er kannte meine Schrift. Aber es war auch eine andere
darauf, die er nicht kannte. Der meldete sich auch nicht. Nun wollte
er seinen Namen von mir wissen. Weil er den von mir nicht bekam, zog
er mich aus dem Klassenzimmer auf den Flur. Mit der linken Hand
fasste er mich am Hemd und hob mich hoch auf den Kleiderhacken und
presste mich gegen die Wand. Ich bekam wenig Luft. „Wer war der
andere?“. „Sag ich nicht“, war meine Antwort. So
schlug er immer wieder mit der rechten Faust auf mein Gesicht. Ich
blutete nicht nur aus der Nase, sondern auch aus dem Mund. Die Luft
wurde silbrig und ich sah Sternchen. Den Schmerz der Schläge
nahm ich kaum mehr wahr. Aber den Namen verriet ich nicht. Der
Klassenlehrer stand wie ein Ochse daneben.
Martin
Winterer hieß der Lehrer, der auf mich wie ein Beklopfter
eindrosch.
Es
war bereits Mittag, als er mich los ließ. Blutverschmiert, das
Hemd zerrissen, betrat ich das Klassenzimmer. Mein Kopf dröhnte
und auch meine Ohren fühlten sich sonderbar an. Es klingelte.
Der Unterricht war zu Ende. Ich schnappte mir meinen Ranzen, eiligst
verließ ich die Schule, ging aber nicht nach Hause, sondern zu
Fuß in das 3 km entfernte Offenburg zur Polizeiwache.
Aber
die wollten kein Protokoll aufnehmen ohne ärztliches Attest. Ich
ging zu meinem Hausarzt. Nur widerwillig untersuchte er mich und
schrieb das Attest. Mit dem Attest ging ich dann wieder zur Polizei.
Diese sagten mir, dass sie ohne Einwilligung des Vaters nichts machen
könnten. Abends sprach ich den Vater an, der sich jedoch
weigerte, den Lehrer anzuzeigen. Er sagte wörtlich: „Geschieht
Dir recht“!
Das
war wieder eine Lehre in Autorität.
1968
Helle
Freude! Das Ende der Schulzeit war in Sicht. Auch das Interesse am
weiblichen Geschlecht wuchs. Wir trafen uns auf Parties. Im Schloss
war eine Jugendherberge. Ich schloss mit zwei Mädchen, die ihren
Schullandheim-Aufenthalt dort verbrachten, eine Brieffreundschaft.
Auch sonst flirtete ich mit verschiedenen Mädchen.
Den
Sommer über verbrachte ich am örtlichen Baggersee.
Im
Septemper begann ich eine Betriebsschlosser–Lehre in der
Lehrwerkstatt einer Emaillier- und Werbemittelfirma.
Mit
einer Feile musste ich einen U-Stahl niederfeilen. Ich hatte Hände
wie Jesus.
Ich
wurde Mitglied im Musikverein Ortenberg. Der Dirigent unterrichtete
mich am Freitagabend auf einer „Leih“-Klarinette.
1969
130,--
DM bekam ich im ersten Lehrjahr. Der Lohnbuchhalter verteilte zum
Monatsende einmal einen Vorschuss und zum 15. des Monats die
Lohnabrechnung mit dem restlichen Geld. Mit einer Bauchlade ging er
damals durch den Betrieb und drückte jedem eigenhändig das
Geldtütchen in die Hand.
Ich
wechselte in die Stadtkapelle nach Offenburg, nachdem der damalige
Dirigent mir gedroht hatte, "...dass etwas passieren würde,
wenn ich mir die Haare nicht schneiden würde". Von der
Stadt Offenburg bekam ich ein Stipendium für die Städtische
Musikschule.
Erste
Zweifel bezüglich Berufsweg kamen auf. Eigentlich wollte ich
Künstler werden. Meine gesamte Energie floss in die
Klarinetten-Ausbildung.
Monika,
meine erste Liebe, lernte ich im Offenburger Schwimmbad Stegermatt
kennen.
Wir
trafen uns dann weiter regelmäßig im kalten schneereichen
Winter im Rebberg zwischen Zell-Weierbach und Fessenbach.
Im
zweiten Lehrjahr bekam ich 180 DM.
1970
Im
dritten Lehrjahr gab es 240,- DM. Zusätzlich bekam ich in der
Offenburger Stadtkapelle regelmäßig Probe- und
Auftrittsgelder.
1971
Die
Beziehung zu Monika zerbrach einen Tag vor meiner Aufnahmeprüfung
zur Technischen Berufsaufbauschule in Offenburg. Trotzdem war ich
dort unter den fünf Besten!
Vier
Wochen später machte ich die Gesellenprüfung als
Betriebsschlosser.
Die
Bundeswehr meldete sich.
Im
Oktober musste ich als Wehrpflichtiger zur Grundausbildung bei der
Feldartillerie nach Pfullendorf.
Meine
Ausbildung an der Städtischen Musikschule wurde jäh
unterbrochen. Bei der Bundeswehr gab es keine Möglichkeit zum
Üben.
1972
Die
Grundausbildung war zu Ende. Als Zahnarzthelfer diente ich in der
bundeseigenen Zahnstation im Sanitätsgebäude in
Pfullendorf.
Ursula,
die ich auf einer Fasentveranstaltung in Ohlsbach kennenlernte, wurde
meine Freundin. Sie war noch auf der Realschule und begann im Herbst
eine Schneiderlehre in Hausach.
In
der Zahnstation enstanden am Feierabend aus Gips meine ersten
Skulpturen und kleine Emaille-Bilder.
Im
August verbrachte ich vier Wochen auf dem Truppenübungsplatz in
Grafenwöhr.
Amerikanische
Soldaten, die zuvor in Vietnam kämpften und in Grafenwöhr
zwischengelagert wurden, weil man sie so in den USA nicht
präsentieren wollte, veränderten mein Leben. Das sind
Erinnerungen, die ich nicht mehr vergessen möchte.
Jetzt
hatte ich eine Botschaft, die ich den anderen Menschen auf der Erde
vermitteln wollte. Es gibt Menschenrechte und die sollen auch
eingehalten werden!
Mitbegründer
eines Stammtisches, der noch heute besteht.
Seit
der Schule hatte ich einen männlichen Freundeskreis. Wir trafen
uns alle am Wochenende. Wir lernten auch Frauen kennen, und so ging
jeder in eine andere Richtung. Die Klicke drohte auseinander zu
brechen. Deshalb beschlossen wir, uns einmal pro Woche, dienstags,
ohne Frauen in einer Wirtschaft zu treffen. Wir nannten uns zunächst
"Dienstag-Club". Daraus wurde der "Pilsclub".
Siehe auch die Widmung auf meinem Buch "Der Rautenfisch, von
Prof. Hubertus Häberle".
Bei
einem Waldfest in Ortenberg schlossen wir mit dem zweiten
Vorsitzenden vom Gesangsverein einen Bierdeckelvertrag. Wir durften
an diesem Abend soviel trinken und essen, wie wir wollten, wenn wir
am nächsten Freitag zur Gesangsprobe kommen würden!
An
diesem Freitag hatte der Verein 13 neue Mitglieder, die Jahre lang
blieben und manche in der Vorstandschaft tätig wurden. Ein
Gesangsverein, der zu veraltern drohte, bekam eine wohltuende
Verjüngungskur.
1973
Die
Bundeswehr war zum Jahresende 1972 vorbei. Für mich war es
verschwendete Zeit. Wieder wohnte ich zu Hause bei meinen Eltern.
Bis
Februar arbeitete ich als Betriebsschlosser in dem Emaillier-Werk, wo
ich bereits meine Lehre machte.
Im
Februar begann das erste Semester der Technische Berufsaufbauschule
in Offenburg. Bei einem Gipser verdiente ich in meiner Freizeit mein
erstes Geld.
Mit
dem Geld kaufte ich mir Ölfarbe, Pinseln und Malpappe. Meine
ersten Gemälde entstanden. Die ersten zehn Bilder gefielen
zunächst nur mir. Die Qualität verbesserte sich aber rasch,
so dass einige Bilder durch meine Freunde aus meinem "Atelier" verschwanden.
Die
Freundschaft mit Ursula zerbrach.
1974
Nach
der Berufsaufbauschule, stand für mich fest: "Ich werde
Künstler!"
In
einem Kino in Offenburg fand ich einen Job als Filmvorführer.
Dadurch hatte ich nachmittags frei und konnte malen. Die Klarinette
gab ich wieder ab; ich wollte nur noch malen. Ein Bild nach dem
anderen entstand. Naive zeitkritische Bilder.
Auch
während der Filmvorführung hatte ich viel Zeit. So
beschäftigte ich mich nebenher mit Literatur. Vor allem lyrische
Prosa und Gedichte machten mich an.
Im
Dorf hieß es von jetzt an, in Begleitung von Gelächter:
"Der Künstler kommt"!
1975
Wie
es manchmal im Leben kommt, lief mir Renate Kieninger über den
Weg. Sie war eine sehr bekannte Cross-Läuferin und war im
deutschen Bundeskader. Sie war in der Ausbildung zur Sozialpädagogin.
Es
entwickelte sich eine Beziehung.
Das
Studium der Lyrik ging weiter. Die ersten Gedichte entstanden.
Die
ersten Bilder gewinnen an Akzeptanz. Immer noch war ich "der
Künstler" im Dorf.
1976
Renate
und ich kauften eine Eigentumswohnung im "Bumerang" in
Offenburg.
Dafür
brauchte ich aber mehr Geld. So baute ich Blitzableiter auf Kosten
der Malerei. Unter der Woche war ich in Baden-Württemberg
unterwegs. Am Wochenende hatte ich Zeit zum Malen.
Abends
beschäftigte ich mich mit Lyrik. Meine Bibliothek wuchs
inzwischen auf eine Regallänge von vier Metern!
1977
Renate
weinte manchmal, wenn ich am Wochenende fleißig malte. Denn sie
hätte lieber einen Mann, der Sport treibt und mit ihr in dieser
Richtung auch etwas unternehmen würde.
Von
der Blitzableiterfirma bekam ich das Gebiet um Stuttgart übertragen.
1978
Während
der Woche vergnügte ich mich im Stuttgarter Nachtleben. In einer
"Großstadt" wollte ich schon immer leben. Damals war
für mich jede Stadt eine Großstadt, die eine Straßenbahn
hatte.
Mit
einem Freund, der in Stuttgart-Vaihingen Flugzeugbau studierte,
prüfte ich jeden Jazzclub in dieser Stadt.
1979
Nun
hatte ich die Idee, ganz nach Stuttgart ziehen.
Wochentags
war ich in Stuttgart. Am Wochenende war Renate irgendwo in Westeuropa
als Läuferin gefordert.
Kurz
vor Weihnachten zerbrach unsere Beziehung.
Ich
zog aus der gemeinsamen Wohnung in Offenburg aus und ging nach
Stuttgart-Gablenberg.
Verkauf
meiner ersten Bilder.
1980
Im
Sommer zog ich nach München in die Reisinger Straße.
Im
September wurde ich Zeuge eines Attentats auf dem Oktoberfest.
1981
Meinen
Unterhalt verdiente ich durch verschiedenen Gelegenheitsjobs.
Bezüglich
der Malerei kam ich mir vor wie Jesus, der in die Wüste zog.
Mein Kopf beschäftigte sich mit anderen Interessen. Einmal zog
mich das Großstadtleben in seinen Bann. Fuhr mit der
Straßenbahn an die Endstation. Dies tat ich auch mit der
S-Bahn. So lernte ich München und die oberbayerische Umgebung
kennen. Den Rest erforschte ich mit dem Fahrrad.
1982
Umzug
in die Implerstraße 4 nach Sendling in eine Wohngemeinschaft.
Erforschung
der Münchner Museen und Sehenswürdigkeiten.
1983
Umzug
in die Landwehrstraße.
Beschäftigung
mit der Botanik.
1984
Umzug
in das Westend, Gollierstraße 14a
1985
Beginn
eines intensiven privaten Studiums der Psychiatrie, Rassenhygiene und
Verletzung von Menschenrechten am Institut für Zeitgeschichte in
München und der Staatsbibliothek in der Ludwigstraße.
Aufschlussreich
waren die Akten des Reichsinnenministeriums!
Lernte
den Maler und Bildhauer Waki Zöllner kennen, der
Kunstbeauftragter der Universität München war.
Er
führte mich zur Malerei zurück. Viel Zeit investierte ich
in Museen, Galerien und Münchner Stadtbibliotheken in Bezug auf
die Malerei.
Mein
Aufenthalt in der Wüste war damit beendet.
Es
entstanden neue naive Landschaftbilder aus der Vogelsperspektive.
Ein
Bild von 1979 wurde für 150,00 DM verkauft.
1987
Erste
Ausstellungen in München.
Regelmäßiger
Bilderverkauf.
Naive
Bilder in Vogelsperspektive: "Wege und Landschaften"
Siehe
Aufsatz Marion Oelmann.
1988
Erste
Ausstellungen außerhalb von München, darunter eine in
Hamburg.
Ausstellung
u.a. auch in der Münchner Theatinerstraße.
Ausstellung
in der Galerie Holzinger: Wege und Landschaften.
Mitbegründer
der Künstlergruppe "Statik Null".
1989
Ausstellung
im Kunstpavillon im Alten botanischen Garten, München: Naive
Blumen und Landschaftsbilder.
Erweiterung
der "Statik Null" durch Glenn Rossiter.
1990
Die
ersten sozialkritischen Bilder entstanden. Siehe Aufsatz Marion
Oelmann.
Zahlreiche
Ausstellungen im Süddeutschen Raum.
1991
Weitere
Ausstellungen im Süddeutschen Raum.
Beginn
der vierteljährlichen Vernissagen in meinem Atelier in der
Gollierstraße im Westend, zusammen mit Glenn Rossiter. Gründung
der Künstlergruppe "ER" (End-Rossiter)
Der
Trend ging von da an mehr zu sozialkritischen Themen. Siehe dazu auch
Aufsatz von Marion Oelmann.
1992
Ausstellungen
im Süddeutschen Raum.
Vierteljährliche
Ateliervernissagen, zusammen mit Glenn Rossiter.
1993
Ausstellungen
im Süddeutschen Raum und Ateliervernissagen mit Glenn Rossiter.
Erste
Emaille-Bilder entstanden.
1994
Umzug
nach Kottingwörth ins Altmühltal.
Weitere
Emaille-Bilder.
1995
Umzug
nach München-Perlach.
Aufbau
eines neuen Ateliers in der Josef-Beiser-Straße 19.
1996
Auftrag
einer Spendenkiste für Jugoslawien.
Ausstellung
in Butzbach.
Ausstellung
in Olching, Galerie Rozmarin.
1997
Ausstellung
in Butzbach.
Beginn
der end-arteten Kunst. Siehe dazu Aufsatz Marion Oelmann.
Ateliervernissagen
1998
Gruppenausstellung
850 Jahre Ortenberg.
Ateliervernissagen
mit Modenschau zusammen mit den Künstlern Bui Quang Loc und
Glenn Rossiter. Gründung der Künstlergruppe ERL und
Umbenennung in Three Man.
Weitere
Bilder im Stil der end-arteten Kunst.
Ausstellungstechniker
im Haus der Kunst in München.
1999
Weitere
Ateliervernisssagen mit der Künstlergruppe Three Man.
Gründung
der Tafelrunde.
2000
Weitere
Ateliervernissagen mit Three Man.
Gruppenausstellung:
Große Kunstausstellung im Haus der Kunst in München.
Zahlreiche Veranstaltungen mit Kindern und Erwachsenen während
der Großen Kunstausstellung.
2001
Verschiedene
Veranstaltungen während der Großen Kunstausstellung im
Haus der Kunst in München, Malen hinter Plexiglas, Malen mit
Kindern.
Gruppenausstellung:
Große Kunstausstellung im Haus der Kunst in München.
2002
Ende
der Zeit als Ausstellungstechniker im Haus der Kunst.
Umzug
ins Atelier Josef-Beiser-Str. 21 (Um die Ecke).
2003
Tag
der offenen Tür, im Atelier Josef-Beiser-Str.21.
Umzug
ins Atelier Josef-Beiser-Str. 13.
Entstehung
neuer Gedichte.
2004
Erstellung
der Internetseite www.end-art.com.
Zwei
Ausstellungen in München.
2005
Umzug
in das neue Atelier Wintergarten, Birkenstraße 20 a in Puchheim
Bhf.
Eine
Schulklasse besucht Wolfgang End in seinem Atelier.
"Endliche
Geschichten" lösen nun die Positionierung "End-artete
Kunst" ab.
Der
Begriff besteht weiterhin als Definition für den Malstil von
Wolfgang End.
Teilnahme
einer Kunstausstellung vom Kreis Fürstenfeldbruck im Kloster von
Fürstenfeldbruck.
Mitte
August Beginn der Geschichten von und über James Blackforest.
Ein
fiktiver Maler und Hausmeister, der selbst malt, schreibt und
dichtet.
In
unregelmäßigen Abständen erscheinen Geschichten über
James Blackforest auf den beiden Webseiten www.end-art.com und
www.wolfgang-end.de.
Wolfgang
End gründet zusammen mit Künstlerkollegen/Innen und
Freunden den Kunstverein "ARTtoUS e. V." W. E. wird 2.
Vorsitzender.
2006
Weitere
Geschichten über James Blackforest.
Eine
spezielle Geschichte wird im Narrenblatt in Ortenberg veröffentlicht.
Opening
des neu gegründeten Kunstvereins ARTtoUS e.V. im Atelier
Wintergarten in Puchheim.
Ein-Mann-Performance
mit Wolfgang End: "Was ist Reduzierung"
Ausstellung
von Bildern von James Blackforest und Lesung seiner Texte.
Im
Rahmen von "Puchheim lebt" bemalt Wolfgang End eine
Garagenwand und gestaltet die Puchheimer S-Bahnunterführung.
Eine
Performance in der Puchheimer S-Bahnunterführung "Kommen
und gehen!"
Im
Rahmen von "Puchheim lebt" wird auf der Webseite von
"Puchheim lebt" die James Blackforest Geschichte "Puchheim
lebt" veröffentlicht.
Die
James Blackforest Geschichte "Puchheim lebt" wird auf der
Webseite von Marie Theres Kroetz Relin, Hausfrauenrevolution
veröffentlicht. www.hausfrauenrevolution.de
Das
Pralinengeschäft "Das Schokolädchen" präsentiert
aufgrund der "Puchheimer Garagenwand" Rautenfisch-Brotaufstrich und Rautenfisch-Pralinen. Siehe
www.Rautenfisch.de
Der
fiktive Prof. Hubertus Häberle, aus den James Blackforest
Geschichten, veröffentlicht sein Sachbuch "Der
Rautenfisch", Idea Verlag.
Erste
gemeinsame Ausstellung von Wolfgang End, "Hommage an Van Vogh"
und James Blackforest "Homage an Robert Lax“, in einer
Gruppenausstellung im Rahmen der "Sendlinger Atierliertage"
im Fruchthauskeller.
Wolfgang
End wird 1. Vorsitzender von ARTtoUS e. V.
Cat
- Walking, Gruppenausstellung von ART to US e.V.
Auf
der Webseite der Hausfrauenrevolution wird eine weitere James
Blackforest Geschichte veröffentlicht.
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